Hören ist Lebensqualität: Was die EuroTrak Hörstudie 2025 für Sie bedeutet

Ein Mann hält sich die Hand als Trichter an sein Ohr

Hören ist Lebensqualität: Was die EuroTrak Hörstudie 2025 für Sie bedeutet

Hörminderung in Deutschland: Eine stille Volkskrankheit?

Etwa 11 % der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland, das entspricht rund 9,1 Millionen Menschen, geben an, eine Hörminderung zu haben – das zeigen die Ergebnisse der neuen EuroTrak Deutschland Hörstudie 2025. Diese Zahl wirkt konstant, doch hinter ihr verbirgt sich ein komplexes Bild aus unzureichender Information, falschen Annahmen – und großem Potenzial zur Verbesserung der Lebensqualität.

Die Studie, durchgeführt vom Marktforschungsinstitut Anovum im Auftrag von EHIMA und dem BVHI, ist Teil einer internationalen Forschungsreihe mit über 850.000 Befragten seit 2009 – und somit eine der wichtigsten Datengrundlagen zur Hörgesundheit weltweit.

Immer mehr Menschen nutzen Hörgeräte

Die gute Nachricht zuerst: 47 % der Menschen mit Hörminderung sind mittlerweile mit Hörgeräten versorgt – das sind 4 % mehr als noch 2022. Doch der Weg dorthin ist oft steinig. Diese Zahlen zeigen: Es gibt erhebliche Informations- und Versorgungslücken, die Betroffenen wertvolle Lebensjahre kosten können.

85 % der Hörgeräteträger sagen, dass ihre Erwartungen erfüllt oder übertroffen wurden.

Informationslage: Jeder Dritte hat noch nie einen Hörtest gemacht

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache:

  • 34 % der Befragten haben noch nie einen Hörtest gemacht.
  • Bei den 50- bis 60-Jährigen ist es sogar jeder Dritte – obwohl ab diesem Alter altersbedingter Hörverlust häufig beginnt.
  • Ärzte und Hörakustiker sind die wichtigsten Informationsquellen – aber 44 % der unversorgten Hörgeminderten haben sich noch gar nicht informiert.

Hörtests sind schnell, schmerzfrei und oft sogar kostenlos – doch vielen fehlt der Anstoß, sie wahrzunehmen. Regelmäßige Tests ab 50 Jahren wären medizinisch dringend ratsam.

Was Hörgeräte wirklich bringen

Wenn Sie sich fragen, ob sich der Schritt zur Versorgung lohnt, hören Sie auf die, die es bereits getan haben. Die Ergebnisse sind beeindruckend:

  • 85 % der Hörgeräteträger sagen, dass ihre Erwartungen erfüllt oder übertroffen wurden.
  • 97 % berichten, dass ihre Lebensqualität steigt – viele sogar regelmäßig.
  • Die häufigsten Verbesserungen: besseres soziales Leben, mehr Selbstvertrauen, höheres Sicherheitsgefühl im Alltag.

Auch Angehörige merken den Unterschied: In Haushalten mit versorgten Personen verbessert sich die Kommunikation spürbar. 52 % der Befragten aus dem Umfeld berichten von einer positiveren sozialen Dynamik.

Warum Hörgeräte so selten genutzt werden

Die Studie hat deutlich gemacht: Viele Menschen verzichten aus drei Hauptgründen auf eine Versorgung. Besonders alarmierend: Nur 37 % der unversorgten Schwerhörigen wissen, dass die Krankenkasse Kosten übernimmt. 46 % wissen es nicht einmal. Ein klassisches Beispiel für ein Informationsdefizit mit direkten Folgen für die Lebensqualität.

Hörgesundheit ist auch Gesundheit

Die Studie zeigt klar: Unversorgte Hörminderung ist nicht nur ein Kommunikationsproblem, sondern ein ernstes Gesundheitsrisiko.

  • Menschen mit unversorgtem Hörverlust zeigen doppelt so häufig depressive Symptome wie Hörgeräteträger.
  • Sie fühlen sich häufiger mental und körperlich erschöpft.
  • Ihre Schlafqualität ist signifikant schlechter – nur 31 % sind zufrieden, im Vergleich zu 56 % bei versorgten Personen.

Das Tragen von Hörgeräten kann also depressive Verstimmungen, Erschöpfung und Schlafstörungen lindern – und ist damit ein echter Gamechanger für das allgemeine Wohlbefinden.

Mehr Sicherheit, mehr Freiheit: Mobilität mit Hörgeräten

Moderne Hörsysteme sind nicht nur smart, sie erhöhen auch Ihre Sicherheit im Alltag:

  • 75 % der Nutzer fühlen sich im Straßenverkehr sicherer.
  • 73 % geben an, sich beim Autofahren wohler zu fühlen.
  • Auch beim Rad- oder E-Bike-Fahren steigt das Sicherheitsgefühl deutlich.

Insbesondere das Richtungshören wird verbessert – ein entscheidender Faktor, um sich selbstbewusst und sicher in urbanen Räumen zu bewegen.

Digitalisierung als Turbo: Hörgeräte-Apps auf dem Vormarsch

Die Zahl der Hörgeräte-Träger, die eine begleitende App nutzen, ist von 25 % (2022) auf 35 % (2025) gestiegen – ein Plus von 40 %. Die Nutzerzufriedenheit liegt bei 80 %Digitale Features werden für viele zunehmend ein Entscheidungskriterium bei der Wahl ihres Hörgeräts.

Apps ermöglichen:

Arbeit & Beruf: Hörgeräte verlängern Karrieren

Die Studie zeigt: Hörgeräte sind ein echter Standortvorteil im Berufsleben.

  • 96 % der berufstätigen Hörgeräteträger finden ihre Geräte im Job nützlich.
  • 55 % glauben, dass sie länger im Beruf bleiben können – dank Hörgeräteversorgung.

Gute Kommunikation ist heute in fast jedem Beruf zentral – und Hörsysteme helfen, diesen Anforderungen gerecht zu werden.

Ein später Schritt, der früher hätte erfolgen sollen

64 % der Hörgeräteträger sagen, sie hätten sich früher versorgen lassen sollen. Was sie dadurch verpasst haben?

  • Besseres Sozialleben (69 %)
  • Mehr Selbstbewusstsein und mentale Stabilität (50 %)
  • Bessere Leistung im Job (26 %)

Daraus ergibt sich ein klarer Appell: Warten Sie nicht zu lange. Jede Woche zählt.

Fazit: Hören ist keine Nebensache – es ist Lebensqualität

Die EuroTrak Hörstudie 2025 macht deutlich: Moderne Hörgeräte sind nicht nur kleine technische Wunderwerke – sie sind der Schlüssel zu einem selbstbestimmten, gesunden und erfüllten Leben. Sie helfen nicht nur Ihnen, sondern auch Ihren Mitmenschen – in der Familie, am Arbeitsplatz und im sozialen Umfeld.

Wenn Sie eine Hörminderung vermuten: Lassen Sie sie abklären. Und wenn Ihnen Hörgeräte empfohlen werden: Geben Sie sich und Ihrer Lebensqualität diese Chance.

Weitere Infos und die gesamte Studie finden Sie hier

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